Coronavirus statt Kontrabass

Netzwerk für Gesundheit – Newsletter vom 02.02.20

Gestern hörte ich, wie jemand das Lied von den „Drei Chinesen…“ mit vertauschten Worten sang. War das Galgenhumor oder mal wieder eine neue Form der Begegnung zwischen Ausländern und Deutschen? Es war zum Glück eine Asiatin, die sich diesen Scherz erlaubte, deshalb konnte ich kurz mitlachen. Lustig ist das aber in Wirklichkeit nicht. Wer Kontakt zu hier wohnenden Asiaten hat, unabhängig von deren tatsächlicher Herkunft, wird erfahren haben, dass diese plötzlich von ihren Mitmenschen ganz anders betrachtet und behandelt werden. Ich sehe darin eine Angst, die in den meisten von uns aktuell mehr oder weniger steckt, und die Ungewissheit, was es mit der neuen Viruserkrankung wirklich auf sich hat.

Den aktuellen Zahlen kann man nicht glauben, das Ausmaß der Viruserkrankung ist sicher größer, als von offizieller Seite mitgeteilt wird. Aber kein Mensch weiß, wie gefährlich die Situation wirklich einzuschätzen ist. Die Medien sind voller widersprüchlicher Informationen – von Verharmlosung bis (hoffentlich) maßloser Übertreibung. Und das Fatale daran: Wir wissen nicht, wie wir damit umgehen sollen. Weglaufen geht ja nicht, weil das Virus auf dem Weg ist, ein globales Problem zu werden. Ich bin sicher, dass bald eine Impfung oder eine Therapie dafür auf den Markt kommen wird, aber wie schnell diese verfügbar sein werden und wie wirksam sie letztlich sind, wissen wir heute auch noch nicht. Sicher ist aber, dass sie ohne die sonst üblichen Minimalanforderungen an Tests hinsichtlich Sicherheit und Verträglichkeit zum Einsatz kommen werden, weil wir vielleicht gar keine andere Wahl haben werden. Schön wäre, wenn wir sie gar nicht bräuchten.

Gesichtsmasken sind bereits zum Teil ausverkauft und die Aktienkurse deren Hersteller schießen in den Himmel, die Nachproduktion läuft auf Hochtouren. Ein wirklicher Schutz sind die gewöhnlichen Gesichtsmasken ohnehin nicht (außer FFP2-/FFP3-Masken, welche deutlich teurer sind), aber sie verhindern zumindest, dass man sich nicht ständig an die Nase oder an den Mund fasst, was eine dumme Angewohnheit von Vielen ist (mich eingeschlossen). Und sollte man sich selbst bereits unbewusst infiziert haben, was aufgrund eines möglichen symptomfreien Krankheitsverlaufs durchaus vorkommen kann, so würde man durch das Tragen der Maske die Mitmenschen schützen.
Vielleicht werde ich bald welche bei der Arbeit tragen…?

Was können wir in den nächsten Tagen und Wochen noch tun, um uns zu schützen oder bis wir wissen, dass doch keine größere Gefahr droht?

  • Hände- und Nießhygiene wird empfohlen. Das ist sicher das Wichtigste und schnell umzusetzen.
  • Größere Menschenansammlungen meiden, wo es möglich ist.
  • Selbst zuhause bleiben, wenn man sich krank fühlt.
  • Das Immunsystem stärken, auch wenn man sich gesund fühlt: Mehr schlafen als sonst, mehr Bewegung (auch im Freien), auf gesunde Ernährung achten, qualitativ gute Nahrungsergänzung einnehmen, Stress vermeiden oder zumindest reduzieren und sich regelmäßige Auszeiten (Stichwort: Wellness) gönnen.
  • Falls Sie noch nicht gegen Grippe geimpft sind, wäre auch das noch zu erwägen, damit sich ihr Körper demnächst nicht mit Influenza- und Coronaviren gleichzeitig auseinandersetzen muss. Vor allem dann, wenn Sie älter, schwanger oder chronisch krank sind, sollten Sie das mit Ihrem Arzt besprechen.
  • Welcher Kultur und Religion Sie auch angehören mögen: Gebete – besonders von vielen Menschen weltweit – könnten auch eine große Kraft entfalten.

Ich hoffe, dass in wenigen Monaten der Spuk vorbei ist und wir erfahren werden, dass alles zum Glück gar nicht bedrohlich war. Aber wir können uns darauf nicht verlassen und deshalb sollten wir bis dahin möglichst viele der genannten Maßnahmen umsetzen. Nach den aktuellen Zahlen gibt es fast genauso viele Tote wie bereits Geheilte. Die Widerstandskraft des Organismus entscheidet offenbar, zu welcher Gruppe man gehören wird, solange es keine wirksame Therapie gibt.

Bleiben Sie gesund und tun Sie bitte alles dafür, was Sie können!

Dr. Thomas Villinger

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